Einige Pflanzen sind in der Lage, größere Mengen an Selen aufzunehmen und anzureichern. Ein Beispiel dafür ist der Paranussbaum, dessen Nüsse besonders selenreich sind. Allerdings nehmen Paranüsse auch radioaktives Radium auf, weshalb sie nur in begrenzten Mengen verzehrt werden sollten. Auch Gemüsearten wie Brokkoli, Weißkohl, Knoblauch, Zwiebeln sowie Pilze, Spargel und Hülsenfrüchte wie Linsen können beträchtliche Mengen an Selen enthalten. Der Selengehalt dieser pflanzlichen Lebensmittel variiert jedoch stark, da er von den Selenkonzentrationen im Boden abhängt, die je nach Region unterschiedlich ausfallen. In Europa beispielsweise sind die Böden tendenziell selenärmer im Vergleich zu den USA, wo Getreide und daraus hergestellte Produkte eine bedeutende Selenquelle darstellen (1).
In der Europäischen Union ist die Anreicherung von Tierfutter mit Selen gestattet. Dadurch können tierische Produkte wie Fleisch und Eier eine konstante Quelle für Selen sein. In Deutschland gelten daher Fleisch, Eier und Fisch als besonders zuverlässige Selenlieferanten.
Für Personen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, kann es sinnvoll sein, mit einem Arzt über die Notwendigkeit von Selen-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln zu sprechen, da der Selengehalt pflanzlicher Lebensmittel stark variieren kann. Bei einer Ernährung, die Fleisch, Fisch und Eier einschließt, ist die Selenzufuhr in der Regel ausreichend, und der Bedarf wird meist gedeckt.
Quelle:
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Selen, https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/selen/#c2940, letzter Zugriff 27.08.2024